Curitiba
Curitiba ist eine Provinzhauptstadt mit 1,2 Millionen Einwohnern im Sueden Brailiens, die etwa 12 Stunden per Bus von Rio entfernt ist und fuer eine gute Stadtplanung bekannt ist. Beim einem Rundgang durch diese Stadt glaubt man gar nicht, dass man in einem Entwicklungsland ist. Mit schoenen Plaetzen, Einkaufszentren, Parks und dieser ausgedehnten und belebten Fussgaengerzone hat sie uns eher an Australien erinnert.
Fuer Verkehrsingenieure in spe wie uns ist vor allem das Bussystem mit Doppelgelenkbussen, Busspuren und Bushaltestellen mit Hochbussteigen interessant. Das Bussystem ist so erfolgreich, dass es mittlerweile weltweit kopiert wird.
Unter den zahlreichen Bussen in der Stadt sind auch einige, die auf einer speziellen touristischen Linie fahren. Mit dieser Linie werden die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten der Stadt wie beispielsweise der Botanische Garten, die Universitaet und Museen angefahren. Unter anderem liegt dabei das Oskar-Niemayer-Museum fuer Moderne Kunst auf dem Weg. Dieses Museum beeindruckt von aussen durch seine moderne Architektur. Das Gebaeude ist mit seinen sechs Stockwerken uebrigens groesser als es vielleicht erscheint.
Auch im Inneren wirkt zumindest das oberste Geschoss beeindruckend. Allerdings hat man nicht den Eindruck, dass das Gebaeude seinen Zweck als Museum gut erfuellt
Ebenfalls auf der touristischen Busroute liegt die Oper. Auch diese verfuegt uber eine etwas ungewoehnliche Architektur. Sie besteht vollstaendig aus Glas und Stahl, was eine sehr schoene Aussicht auf die sie umgebenden Seen ermoeglicht. Ob die Akkustik genauso gut wie die Aussicht ist, darf aber bezweifelt werden.
Interessant an Curitiba ist auch die Mischung von alt und neu. Trotz der zahlreichen Wolkenkratzer gibt es Teile der Stadt, die alt und "gemuetlich" wirken.
In dem Fussgaengerbereich in der Altstadt liegt auch das Restaurant "Schwarzwald", in dem wir uns gerade eine hervorragende Ente mit Blaukraut und Apfelmuss sowie einen Apfelstrudel gegoennt haben.
Verglichen mit diesem Steak war die Ente aber relativ mickrig. Wer uns sagen kann, wo man in Deutschland so ein Steak bekommen kann, der melde sich bitte bei uns. (Gibt es bei uns ueberhaupt so grosse Kuehe?)
Die wahrscheinlich letzte Bahnfahrt dieser Reise fuehrte uns von Curitiba an die Kueste nach Paranagua. Da sich diese Strecke am einem Berg entlangzieht und man dabei einen schoenen Blick ins Tal hat, ist diese Strecke bei Touristen sehr beliebt. Deshalb ist sie auch eine der wenigen Strecken in Brasilien, auf der noch Personenzugverkehr stattfindet.
Von Paranagua machten wir einen Tagesausflug auf die Isla del Mel. Dort haben wir zum ersten Mal auf dieser Reise einen Blick auf den Atlantik werfen koennen, den wir in Kuerze mit der "Grande Amburgo" ueberqueren werden.
Unsere Wanderung entlang der fast menschenleeren Straende fuehrte uns auch zu dieser schoenen Grotte.
