Pantanal,  Iguazu-Faelle

 
Um die fuerchterliche Strasse von Bolivien nach Paraguay zu umgehen, sind wir mit dem Zug zunaechst nach Brasilien gefahren. Im dortigen Grenzgebiet befindet sich ein grosses Gebiet unberuehrter Natur: das Pantanal. Diese vor allem in der Regenzeit sehr feuchte Landschaft bildet die Lebensgrundlage fuer viele Tierarten, die wir bei einer 2-Tages-Tour aufspueren wollten. Wie feucht so eine Feuchtlandschaft sein kann, konnten wir dabei immer wieder hautnah erfahren.

 

 
Neben vielen exotischen Voegeln, Affen, Guerteltieren, Waschbaeren und Wasserschweinen gibt es hier auch richtig gefaehrliche Tiere. In den Gewaessern wimmelt es von Piranhas! Dieses Exemplar genau wie ein paar weitere Artgenossen haben wir uns selber fuers Abendessen geangelt. Den Finger sollte man hier besser nicht reinstecken.

 

 
Ebenfalls furchteinfloessend sind die zahlreichen Kaimane. Dabei haben diese Viecher relativ wenig mit den wirklich gefaehrlichen Salzwasserkrokodilen (die wir in Australien gesehen haben) gemein. Ein kleineres Exemplar konnten wir auch mal in die Hand nehmen und streicheln. 

 

 
Die zwei Tage in dem Camp, in dem es uebrigens trotz Hochspannungsleitung in der Naehe nicht einmal elektrisches Licht gab (Die Touristen wollen es ja so!), waren jedenfalls alles andere als langweilig. Allerdings haben wir auch bei unserem Ausritt keine Jaguars, Pumas oder Tapire gesehen. Dafuer stand uns teilweise das Wasser bis zum Sattel und das beaengstigend-stoehnende Geraeusch eines schwimmenden Pferdes werden wir wohl so schnell nicht mehr vergessen.

 

 
Nach dem Naturerlebnis sind wir schliesslich nach Paraguay gefahren. Die Hauptstadt Asuncion hat allerdings wenig mit den pulsierenden Metropolen anderer Laender gemein. Trotz der schoenen Lage am Fluss und der alten Alleen wirkt alles ein wenig runtergekommen. Ausserdem gibt es kaum Sehenswuerdigkeiten und die einzigen, die man nach Einbruch der Dunkelheit auf der Strasse trifft, sind Prostituierte. Die Kathedrale von Asuncion ist auch nur Show: Hinter dem prunkvollen Portal auf dem Foto versteckt sich ein kuppelloser Flachbau. 

 

 
Mit dieser Lok konnten wir die Stadt leider nicht verlassen. Die Eisenbahn von Paraguay faehrt schon seit Jahren nicht mehr. Lediglich am Stadtrand von Asuncion faehrt noch einmal in der Woche eine Art Parkeisenbahn. Wir mussten stattdessen mit einem modernen Reisebus vorlieb nehmen. Dieser brauchte allerdings ewig, um die Stadt zu verlassen, da er an jeder Strassenecke anhielt und weitere Fahrgaeste aufnahm. Am Ende standen die Leute in den Gaengen wie die Oelsardinen.

 

 
Noch am selben Tag sind wir von Paraguay ueber Brasilien nach Argentinien gefahren, um uns dort im Dreilaendereck die Iguazu-Faelle anzuschauen. Diese beeindruckenden Wasserfaelle gehoeren zweifellos zu den wichtigsten Sehenswuerdigkeiten des Kontinents und brauchen sich vor den Niagarafaellen nicht zu verstecken. Wenn man sich auf dem Steg langsam dem Abgrund naehert, ahnt man noch nicht, was einen erwartet.

 

 
Wenn man dann aber vor den tosenden Wassermassen steht, kann man gar nicht richtig hinschauen. Der ganze Fluss stuerzt mit einer solchen Gewalt herab, dass einem beim Zusehen tatsaechlich schwindlig wird.

 

 
Am besten laesst man seinen Blick schweifen und betrachtet die gewaltige Schlucht, in die aus allen Richtungen das Wasser zu fallen scheint. Unser Bild zeigt noch nicht einmal die Haelfte davon.

  

 
Auch diese Wasserfaelle gehoeren dazu und das Stueck Land im linken Teil des Bildes steht als Insel mitten drin.

 

 
Dank der Eisenbahn, die die Besucher durch das Parkgelaende bringt, sind wir nun doch noch in Argentinien Zug gefahren.